Skizzen zur Jambox von Yves Behar
Seit ihrer Vorstellung vor knapp über einem Jahr hat sich die Jambox mittlerweile zu einem populären Statussymbol unter den Gadgetfanatikern gemausert. Dass der akustische Kern der Jambox auf den Technologien von Soundmatters basiert, die bereits seit Jahren in deren FoxL Verwendung finden, wissen jedoch die wenigsten.

Jawbone hat versucht das Konzept von Soundmatters weiterzuführen, einen möglichst kleinen Lautsprecher mit möglichst "großem" Klang zu bauen. Wo Soundmatters hingegen das Design der Funktion unterstellt hat, hat Jawbone eher versucht daraus ein Icon zu erzeugen, so wurde eigens Yves Behar engagiert, um das eigenwillige Design der Jambox zu entwerfen.

Originalverpackung der Jambox bei Markteinführung
Neben unterschiedlichen und knalligen Farben, sind es vor allem die unterschiedlichen Muster, die die Aufmerksamkeit auf die Optik der Jambox lenken sollen (und vielleicht auch von deren Klangqualitäten abzulenken?)

Ebenso ausgeklügelt war das ursprüngliche Marketingkonzept. Anfangs wurde die Jambox noch in einer Pappschachtel angeboten, die ein altmodischer Ghettoblaster und die Aufschrift "THAT WAS THEN..." zierte. Der Gag erschloss sich einem erst beim Öffnen, als im Inneren der viel zu großen Schachtel ganz vorlaut die kleine Jambox mit dem Kommentar "...THIS IS NOW" präsentiert wurde.

Von diesem Gag ist in der Zwischenzeit leider nichts mehr übrig, denn die Jambox wird zwar nun in einer stylischen, jedoch auch langweiligen Plastikbox verkauft, bei der manche sogar schon beim Öffnen verzweifeln. Auch prahlt der Hersteller ganz stolz mit Angaben zur Maximallautstärke von 85dB, was teilweise bereits zu Gehörschäden bei langfristiger Einwirkung führen würde. Selten erwähnt wird, dass die 85dB bei 0,5m Abstand erzielt werden können, und es wird auch nirgendwo gesagt, bei welchen Frequenzen dieser Pegel erreicht wird. Das Gehör ist bei Frequenzen von 1500Hz sowieso am empfindlichsten, und solch einen Pegel erreicht sogar meine Türglocke, die noch kleiner ist.

Jawbone hebt immer wieder gern hervor, dass es sich bei der Jambox um den ersten "intelligenten" Lautsprecher handelt, da dieser jederzeit mit weiteren Funktionen oder auch Updates verbessert werden kann. Der Micro-USB Anschluss dient nicht nur zum Laden der Jambox, sondern wird auch zur Verbindung mit dem Computer und der Jawbone-eigenen Software MyTalk verwendet, um gewisse Einstellungen und Änderungen am Lautsprecher bzw dessen Funktionen tätigen zu können. Dass MyTalk es geschafft hat bereits einige Jamboxes zu bricken, ist eine andere Geschichte, auf die ich nicht eingehen will, da es mich selbst noch nicht betroffen hat und alle meine Updates bisher ohne Probleme verlaufen sind.

Was Jawbone im Vergleich zu Soundmatters auf jeden Fall verbessert hat, ist das Handling. Die Jambox benötigt keinen zusätzlichen Kippständer und durch die gummierte Oberfläche sollte eigentlich auch das Rumtanzen unterbunden werden, was jedoch nicht wirklich passiert. Bei höheren Lautstärken fängt auch die Jambox genauso wie der FoxL an, auf der Unterlage herumzuwandern, sodass es sowohl mir als auch vielen anderen Besitzern bereits passiert ist, dass die Jambox sich irgendwann selbständig macht und vom Tisch herunter fällt.

Jambox meiner Mutter nach dem selbständigen Fall vom Tisch
Die Oberseite der Jambox zieren 3 große Tasten, die die wichtigsten Funktionen übernehmen. An der Seite gibt es noch den Powerschalter, der gleichzeitig auch zum Pairing verwendet wird, auf der selben Seite liegt auch der Aux-In und der besagte USB Anschluss. Alles wirkt sehr aufgeräumt, im Gegensatz zum Foxl, der alles irgendwie kreuz und quer verstreut hat. Auch merkt sich die Jambox im Gegensatz zum FoxL nach dem Ausschalten die zuletzt eingestellte Lautstärke.

Etwas nervig jedoch all die Geräusche, die die Jambox von sich gibt. Schon beim Einschalten kann man sich erschrecken. Der dabei erzeugte Ton wird jedes mal mit voller Lautstärke abgespielt und entspricht einem lauten "Klick" mit einem gleichzeitig tieffrequentem Basston, der schließlich als Rauschfahne nach 2 Sekunden abklingt. Auch der Ausschaltton ist nervig und erinnert an ein lautes "Bluuuuubb" oder so ähnlich. Zu allem Überfluss gibt es auch noch einen Ton, der die Paarungsbereitschaft mit einem neuen Gerät signalisiert, ein extrem lautes "Tuut, tuut, tuut", sowie einen eigenen Ton für eine erfolgreiche Paarung, der teilweise sogar verzerrt wiedergegeben wird, weil er so laut ist. Man kann zwar sowohl den Einschalt- als auch Ausschaltton mittels eines Tastentricks einmalig unterdrücken. Um die Jambox stumm einzuschalten, muss man gleichzeitig die minus-Taste drücken. Die "Piep"-Töne, die dann aber trotzdem bei jeder Lautstärkeänderung losplärren, kriegt man nicht weg. Das dumme ist, dass die Töne je nach Lautstärke auch lauter werden. Man stelle sich vor, man wolle am Abend noch ein wenig leise Musik hören, während die Frau bereits schläft. Die Jambox wurde davor jedoch auf maximaler Lautstärke belassen. Versucht man nun leiser zu machen, antwortet die Jambox mehrmals mit einem lauten "Piep, piep, piep...", was der schlafenden Frau wohl gar nicht gefallen würde.
Warum Jawbone trotz mehrmaliger Kritik und Kundenwunsch es nicht umsetzen konnte, die Töne völlig zu deaktivieren, ist mir bis heute nicht klar. Nur bei Kabelbetrieb über Aux-In, werden keine Lautstärketöne abgespielt. Die Jambox bietet auch weitere akustische "Features" an, so spricht eine englische Frauenstimme, wenn sie zur Paarung bereit ist, auch kann sie den Akkustand bekanntgeben. Man kann die Stimmen auch tauschen, oder die Sprachen wechseln, für solchen Firlefanz ist eben Mytalk da. Seit der Softwareversion 2.0 hat Jawbone aber auch ein neues Feature eingeführt, das die Jambox klanglich aufwerten soll. Sie nennen das "Liveaudio", doch dazu später.

Sehr hübsch auf jeden Fall das mitgelieferte Accessoir. Das USB-Ladegerät, sowie zwei USB-Kabel in unterschiedlichen Längen sind in grau gehalten und designtechnisch von Apple-Geräte inspiriert. Das Aux-In Kabel ist ein echter Hingucker, denn es ist farblich auf die jeweilige Jambox abgestimmt und als Flachkabel ausgeführt. Doch was nutzt das schönste Zubehör und das beste Design, wenn alles andere nicht passt?

Grundsätzlich könnte man die Jambox als "Ableger" vom FoxL sehen. Beide verwenden exakt die gleichen Lautsprecherchassis, arbeiten nach dem selben Prinzip der "Bassbattery", bei dem die Batterie in einem Gummimantel als Passivradiator die tiefen Frequenzen von den Lautsprechern verstärkt. Das Gehäuse der Jambox ist jedoch größer und anders konstruiert als das vom FoxL. Auch die Elektronik (darunter vermutlich die Verstärkerschaltung, die Bluetootheinheit etc.) sind von Jawbone überarbeitet worden.


Die wichtigste Frage: Welcher von beiden klingt besser, Jambox oder FoxL? Da kann ich mit Sicherheit behaupten: FoxL, denn er klingt feiner, differenzierter, mit besser ausgeprägtem Bass, klareren Höhen und Mitten. Trotzdem ähneln sich beide klanglich extrem. Fehlt der Direktvergleich, so klingt auch die Jambox gut, hier ein kurzes Vergleichsvideo dazu:



Wo die Jambox auf jeden fall punktet, ist die maximale (verzerungsfreie) Lautstärke, denn die liegt in etwa in dem Bereich, in dem der FoxL vom Netzgerät spielt. Der FoxL kann zwar insgesamt um einiges lauter spielen, verzerrt dann aber nur noch kläglich. Ich hatte beide Lautsprecher schon öfters im Auto verwendet. Für klangliche Untermalung vom Beifahrersitz sind zwar beide denkbar ungeeignet, der Klang ist dann nämlich zu leise und kann sich kaum gegen den Autolärm durchsetzen, aber am Cockpit gegen die Windschutzscheibe gestellt, kann er sich durchaus entfalten. Der FoxL war in dieser Situation meist ziemlich am Limit, um eine ansprechende Klangkulisse zu erzeugen, die Jambox lag über diesem Limit und vermochte bei maximaler Lautstärke durchaus genügend Power zu erzeugen, dass man auch auf der Autobahn etwas von der Musik mitbekam.



Die Tücken liegen aber auch hier im Detail. Die Jambox hat immer wieder Probleme mit gewissen Frequenzen, die sie nicht rein wiedergeben kann, da dann das gesamte Lautsprechergehäuse zu vibrieren beginnt. Verzerrt der FoxL, ist die Verzerrung auch als solche erkennbar, denn man hört ganz klar wo die Limits des Verstärkers sind. Gesellen sich bei der Jambox jedoch zu den digitalen Verzerrungen noch die besagten Resonanzen des Gehäuses dazu, ist das Resultat beinahe unhörbar und endet in einem kratzenden, krachenden Lärm. Trotz mehrmaligen Öffnens meiner Jambox, habe ich es nicht geschafft diese Resonanzen mit dem Gehäuse bzw. den Teilen im Inneren zu beseitigen. Einerseits bereiten Basstöne der Jambox extreme Probleme. Man hört im Inneren bei bestimmten Frequenzen etwas mitrasseln (ich vermute da die Kabel vom Akku). Aber auch Instrumente wie Klavier, E-Piano, Gitarre usw kann die Jambox bei leicht gehobener Lautstärke nicht klar wiedergeben, hier gesellen sich Resonanzen dazu, die wie die Schwingung eines Saxophon-Rohrblatts klingen, oder wenn man am mit einem Stück Papier auf einem Kamm "singt". Ich vermute dass sich die Schwingungen der beiden Lautsprecher bei bestimmten Frequenzen auf das gesamte Gehäuse übertragen, da hier kaum gedämpft wurde. Zwar ist das Gehäuse mit einem Gummi abgedichtet, aber alle Platinen und losen Teile im Inneren können rumrasseln, wie es ihnen gerade passt.



Was auf den FoxL zutrifft, hat auch bei der Jambox Gültigkeit: Die Jambox fängt erst bei höheren Lautstärken an zu "leben". Wirklich druckvoll und beeindruckend für ihre Größe wird der Klang der Jambox erst bei Lautstärken nahe des Maximums. Leider ist man nahe des Maximums oft schon klanglich ziemlich am Limit. Manche Instrumente können bereits 2-3 Stufen unter Maximum verzerren, andere Stücke klingen sogar bei maximaler Lautstärke noch gut, was natürlich von Art der Aufnahme und des Masterings abhängt.
Bei leisen Lautstärken hingegen ist der Klang der Jambox ähnlich flau wie der vom FoxL, wenn nicht sogar noch flauer, da der FoxL den oberen Bassbereich doch etwas mehr betont. Die Jambox hat den Bass deutlich tiefer abgestimmt, wobei man diese Frequenzen ohne optimale Aufstellung kaum noch wahrnimmt. Man muss die Jambox schon auf den Boden, in eine Ecke oder gegen die Wand stellen, um das volle Frequenzspektrum, das sie tatsächlich abgibt mitzubekommen. In kleinen Räumen kommt der Klang um einiges voller als mitten in einem großen Raum oder sogar im Freien, wo der Klang trotz maximaler Lautstärke keinerlei Tiefe im Bassfundament aufbauen kann. Hier von einer "Jambox" zu sprechen, die von einigen Metern kaum noch hörbar ist und wie ein Handylautsprecher krächzt, ist schon sehr gewagt.
Die Akkulaufzeit ist überraschend hoch. Meine Jambox hält locker 10 Stunden bei gemäßigter Lautstärke. Die Bluetoothverbindung ist durchaus stabil, kann jedoch auch mal aussetzen, was vor allem lästig ist, wenn man die Jambox auch als Freisprecheinrichtung nutzt. Es ist mir schon öfters passiert, dass die Jambox bei eingehendem Anruf plötzlich die Verbindung zum Iphone verliert. Nimmt man das Iphone dann zum Telefonieren in die Hand, ist auch plötzlich die Bluetoothverbindung wieder da und die Jambox übernimmt erneut das Gespräch.

Irgendwann hat Jawbone ein Softwareupdate für die Jambox angekündigt, das mit "Liveaudio" ein neues Feature mitbringen sollte. Liveaudio sollte eine virtuelle 3D-Klangbühne schaffen und insbesondere mit Liveaufnahmen oder binauraler (mit Kunstkopfmikrophonen aufgenommener) Musik die besten Ergebnisse liefern. Die Umschaltung zwischen Liveaudio an/aus wurde durch das gleichzeitige Drücken beider Lautstärketasten getätigt. Die Einführung von Liveaudio endete jedoch schließlich mit einem ziemlichen Disaster. Sofort wurden Kritiken laut, dass die maximale Lautstärke nach dem Update um mehr als die Hälfte leiser war. Viele Besitzer waren von dem Update enttäuscht und schickten sogar ihre Jambox zurück, oder ließen sie sogar gegen eine alte Version eintauschen, denn ein Downgrade wurde von Jawbone nicht angeboten und der "Fehler" lange Zeit nicht eingestanden. Erst nach einigen Monaten wurde dann Version 2.1 veröffentlicht, die alle Lautstärkeprobleme beseitigen sollte. Ich habe mit dem Update erst gewartet, bis alle anderen Besitzer sich wieder beruhigt hatten und keiner sich mehr über die zu leise Lautstärke beklagt hat. Erst dann habe ich das Update auch selbst durchgeführt.
Liveaudio wäre in der Tat eine Bereicherung, stößt jedoch auch schnell an seine Grenzen. Mit aktivem Liveaudio ist die maximale Lautstärke der Jambox beträchtlich leiser als ohne. Auch wird Musik mit aktiven Liveaudio sehr schnell verzerrt wiedergegeben. Selbst bei 2-3 Lautstärkestufen unter dem Liveaudio-Maximum hört man bei gewissen Frequenzen Verzerrungen, wobei diese Lautstärkestufe weit unter jenem Maximum liegt, das die Jambox ohne Liveaudio schaft.
Mit Liveaudio wird nicht nur der Klang künstlich verbreitert, sondern auch der Frequenzverlauf entsprechend beeinflusst, so hebt Liveaudio sowohl die tiefen als auch hohen Frequenzen deutlich hervor. Die Jambox klingt dadurch nochmals größer, vorausgesetzt man hört mit reduzierter Lautstärke, da sie sonst unangenehm zu rattern beginnt. Ich vermute hinter Liveaudio eine Art Phasenverschiebung. Da es hierbei normalerweise zu Auslöschungen im Bassbereich kommt, wird dieser eben frequenzmäßig stärker betont. Je nach Art der Aufnahme kommt es aber auch zu anderen typischen Nebeneffekten wie dem Hervortreten von Hallanteilen in den Vordergrund etc.
Ist man nicht allzu klangkritisch und legt nicht übermäßig viel Wert auf die naturgetreue Wiedergabe der Originalaufnahme, kann Liveaudio zumindest bei niedrigen Lautstärken und den richtigen Aufnahmen eine durchaus effektvolle Wiedergabe gewährleisten. Mit 0.5 - 1 Meter Abstand zur Jambox erhält man so tatsächlich eine breite Klangbühne, die sich seitlich weit jenseits des kleinen Lautsprechers aufzubauen scheint. Je nach Aufnahme bzw. Abmischung sind in der Tat sehr immersive Klangeffekte möglich.
Das ganze ist natürlich mit Vorsicht zu genießen. Manche Instrumente können bei aktivem Liveaudio bereits bei  niedrigen Lautstärken hörbare Verzerrungen verursachen. Epiano-Sounds mit bereits starken Chorus-Effekten können das gesamte Gehäuse zum Mitrasseln bringen. Auch Kickdrums benötigen 2-3 Lautstärkestufen unter Maximum, damit sie nicht jedes mal übersteuern.
Die künstlliche Lautstärkebegrenzung bei aktivem Liveaudio hätte ich mir persönlich dynamischer gewünscht. Bei leisen Lautstärken hätte der Bassbereich durchaus den Bassboost vertragen, den er jetzt hat, bei höheren Lautstärken hingegen, hätte die Bassanhebung wieder zurückgenommen werden können. So neige ich persönlich dazu Liveaudio bei leisen Lautstärken zu aktivieren und bei höheren wieder zu deaktivieren, erstens um überhaupt die notwendige Lautstärke zu erreichen, und zweitens um die lästigen Verzerrungen zu unterbinden.



Insgesamt ist die Jambox ein unausgegorenes, überteuertes Designerstück, das ich nur bedingt empfehlen kann. Bei nicht allzuhohen Qualitätsansprüchen kann die Jambox auf jeden Fall erfreuen. Sie klingt für ihre Größe durchaus beeindruckend, man muss sich aber auch ihrer Limits bewusst sein. Einen besseren Klang als von einem viel günstigeren durchschnittlichen Küchenradio kann die Jambox nicht liefern. Wirklich hohe Lautstärken sind damit nicht möglich, andererseits erzeugen hohe Lautstärken bereits lästige Nebengeräusche, Vibrationen etc. Bei niedrigen Lautstärken klingt sie hingegen flau, hier hilft wiederum Liveaudio, das den Klang dynamischer und im Bassbereich präsenter macht, mit dem Nachteil, dass durch die künstliche Klangverbreiterung die Aufnahme kaum noch was mit dem Original  zu tun hat.
Was besonders enttäuschend ist, dass Jawbone es nicht geschafft hat, trotz größerem Gehäuse als dem FoxL, einen besseren Klang rauzukitzeln. Der FoxL klingt auf jeden Fall ausgewogener aber gleichzeitig auch druckvoller als die Jambox. Die Jambox kann nur punkten, wenn man Liveaudio aktiviert, wobei man dann immer wieder mit Übersteuerungen oder Gehäuseresonanzen zu kämpfen hat. Der Bose Soundlink schafft nicht nur eine viel höheren Lautstärke, sondern hat von Grund auf einen viel voluminöseren Grundton.



Demnächst will Jawbone eine "BIG Jambox" vorstellen, die größenmäßig sogar den Bose Soundlink übertrifft. Ob sie klanglich auch derart zu beeindrucken vermag, wird man sehen. Die angekündigte Größe ist bereits etwas grenzwertig. Mir wäre lieber gewesen, Jawbone hätte die bestehende Jambox überarbeitet und nur marginal vergrößert, gegebenfalls auch mit einem zusätzlichen Passivradiator an der Front ausgestattet. Dass man bei solch einer Größe bereits einen erwachsenen vollen Klang erreichen kann, zeigt Bose mit den Computer Music Monitors, die einzeln nicht viel größer als die Jambox sind. Bose optimiert den Klang jedoch auch dynamisch und passt den Frequenzverlauf an die Lautstärke an. Dadurch verzerren die Music Monitors selbst bei maximaler Lautstärke nie und klingen ebenso bei leisen Lautstärken entsprechend druckvoll.
Verglichen mit anderen günstigen Minilautsprechern wie Raikko Nano, X-Mini, Wavemaster Mobi etc. spielt die Jambox natürlich in einer ganz anderen Liga. Ob der gesalzene Aufpreis dies wirklich wert ist, muss jeder für sich beurteilen. Logitech, Logic3 und viele andere Hersteller bieten ähnlich kompakte Bluetoothlautsprecher mit ähnlicher Leistung an, jedoch deutlich günstiger. Mit etwas Aufpreis ist hingegen bereits der größere Soundlink von Bose erhältlich, der nochmals einige Klassen über der Jambox spielt.
Ich bin mir sicher, man hätte aus dieser Größe bereits mehr Sound quetschen können.

+ ausgefallenes Design, einfaches Userinterface
+ für die Größe durchaus beeindruckender Klang
+ druckvoller Bass bei hohen Lautstärken
+ voller Klang mit breiter Klangbühne bei aktivem Liveaudio
+ höhere maximale Lautstärke als FoxL mit weniger Verzerrungen
+ bessere Bluetoothreichweite als FoxL
+ gegen Mobilfunk besser abgeschirmt als FoxL

- verglichen mit dem FoxL schlechterer Klang 
- nervige Tastentöne, nicht deaktivierbar
- Übersteuern und Rattern bei hohen Lautstärken
- niedrige Lautstärke und Übersteuerungen bei Liveaudio
- dürftige Verarbeitung, dadurch auch Gehäuseresonanzen bei gewissen Frequenzen
- dünner Klang mit wenig Bass bei niedrigen Lautstärken
- Rumtanzen bei hohen Lautstärken 
- zu teuer

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